Italienischer Wein in Tansania - 08.02
- tansaniablog
- 12. Feb. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Die Fahrt nach Hombolo (nördlich von Dodoma), unserem Tagesziel, dauert ca. 1 Stunde, weshalb wir an diesem Tag schon 7.30 Uhr abfahren mussten. Gut durchgeschüttelt sind wir schließlich in Hombolo angekommen, wo wir uns eine Winzerei anschauen wollten. Begleitet wurden wir von einem einheimischen Winzer und auch Father Edmund, ein Jesuit aus Uganda (ebenfalls von St. Peter Claver), hatte sich uns angeschlossen.
Der erste Halt war ein großer Stausee, an dem traditioneller Fischfang betrieben wird. Weiter ging es zu den Weinfeldern, wo wir die Trauben probieren durften.
Schließlich sind wir an der großen Winzerei angekommen.
Der Besitzer der Winzerei ist italienischer Herkunft und sein Wein trägt sogar den Titel des „Presidential Wine“, was ihn als einen der besten Weine in Tansania auszeichnet. Ca. 800 000 - 1 Million Liter werden dort jährlich produziert. Dabei besitzt der Betrieb keine eigenen Weinanbaugebiete, sondern kauft die Trauben der umliegenden Bauern auf, die kleinere Felder bewirtschaften und ihren Wein nicht selbst verarbeiten. Der fertige Wein wird in große LKWs umgeladen und in größere Städte, zumeist Dar es Salaam, transportiert, wo er in Flaschen gefüllt wird. Dieser Wein wird unter anderem nach China exportiert. Wir durften so viele Fragen stellen, wie wir hatten und sogar ein bisschen verkosten.
Auf dem Nachhauseweg beschlossen unsere Lehrer spontan noch in der großen Moschee in Dodoma vorbeizuschauen, diese wurde von Gaddafi gesponsort. Entgegen unserer Erwartungen war es für uns tatsächlich möglich diese zu besuchen, allerdings nur, wenn wir uns entsprechend der muslimischen Regeln verhalten würden. Es war extrem beeindrucken, über die weichen Teppiche zu wandeln. Ich glaube, es ist nicht übertrieben zu sagen, dass wir nun alle einen differenzierten Blick auf den Islam haben werden.
Danach sind wir wieder zurück in die Schule gefahren, um erneut den Hauswettkämpfen zuzusehen und unsere Freunde anzufeuern. Nach ein paar Runden Volleyball sind wir in die Jesuitenunterkunft zurückgekehrt, haben gegessen, einen Film geschaut und sind schließlich schlafen gegangen :)
Comments