Der Ngorongoro Nationalpark - ein krönender Abschluss - 16.02
- tansaniablog
- 27. Apr. 2024
- 3 Min. Lesezeit
An unserem letzten richtigen Tag in Afrika stand noch mein absolutes Highlight auf dem Programm. Geplant war eine Safari durch den Ngorongoro Nationalpark. Keiner von uns hatte sowas vorher schon gemacht und so waren wir alle etwas aufgeregt, nach dem Frühstück fuhren wir mit zwei Jeeps der Coffeefarm zum Park, da wir von zwei Mitarbeitern der Farm durch den Park gefahren werden sollten.
Nach einer Fahrt über mehr oder weniger gute Straßen erreichten wir schließlich den Eingang des Parks. Uns erwartete eine lange Schlange aus anderen Jeeps mit Touristen, die ebenfalls im Park besuchen wollten, deshalb mussten wir etwas warten, da man sich bei Besuch des Parks erst anmelden muss und noch einmal kontrolliert wird, damit mein keine verbotenen Gegenstände ein oder ausführt.

Schließlich durften wir das Tor passieren und uns erwarteten direkt dahinter eine Gruppe Paviane. Das Besondere an diesem Park ist, dass er sich zum Teil in einem riesigen Vulkankessel bzw. Vulkankrater, mit einem Durchmesser von ca. 19 km, befindet.
Deshalb mussten mir zuerst über den Rand des Kraters hinüberfahren. Diese, im Nachhinein betrachtet, erste eher unspektakuläre Teil unseres Ausflugs erwies sich für uns trotzdem als sehr spannend. Das Erste, was wir nach der Gruppe Paviane sahen, war, ein Truck eines Safariunternehmens, der im Straßengraben liegen geblieben war, dies stärkte natürlich unser Vertrauen in die Fahrkünste unseres Fahrers.
Da der andere Jeep zurückgefallen war, hielten wir oberhalb eines Masaidorfs um auf diesen zu warten, wir konnten sogar ein Foto von einigen Masais schießen, allerdings nur unter Bezahlung von einem Dollar.
Schließlich erreichten wir den Gipfel der Kraterumrandung und hatten von einem Aussichtspunkt aus einen grandiosen Blick in den Krater. Wir versuchten unsere Aussicht mit Fotos festzuhalten, doch wir kamen zu der Erkenntnis, dass keine Kamera die Intensität und Schattierungen des sich vor uns ausbreiten des Grüns erfassen konnte.

Dann begannen wir den Krater hinabzufahren. Das erste Säugetier, was wir sahen waren Antilopen und Gnus, die es in diesem Krater wie Sand am Meer gab. Wir hatten Glück, denn an diesem Tag seine wirklich extrem viele verschiedene Tiere. Neben Gnus und Antilopen, Löwen, Elefanten, Nashörner, Wasserbüffel, Hyänen, Flamingos, Strauße, Nilpferde, Wasserschweine und ein Haufen anderer Vögel (Giraffen leben nicht im Krater).
Da es von Safaritrucks nur so wimmelte, drängelten die Fahrer und benahmen sich vor allem bei Attraktionen wie Löwen wie Kleinkinder und kämpften um den besten Platz. Wir wurden mehrmals angewiesen, keine lauten Geräusche von uns zu geben, aber neben den Elefanten ließen die Fahrer wie selbstverständlich ihre Motoren laufen.
Einige fragen sich nun vielleicht wie man den aus einem Autofenster raus überhaupt so viele Tiere gut beobachten kann, aber man guckt die meiste Zeit nicht durch ein Autofenster, denn das Wichtigste an einem Safariauto ist ein hochklappbares Dach, sodass man im Auto aufstehen kann und mit einem Dach überm Kopf ohne Fenster dazwischen die Tiere beobachten kann.

Dies hat auch ein paar Nachteile, denn vor allem, wenn die Fahrer schnell über die staubigen Straßen fahren kriegt man den ganzen Staub ins Gesicht und er setzt sich auf deinen Klamotten ab.
Eine solche Safari geht in der Regel über mehrere Stunden, ergo man muss auch irgendwann mal auf Toilette und etwas essen. Natürlich ist dafür vorgesorgt und es gibt einen großen Toilettentrakt und, 100 m weiter, die du mit dem Auto fährst, auch einen Rastplatz. Normalerweise ist das Aussteigen aus deinen Autos nicht erlaubt, außer du findest dich bei einem dieser zwei Plätze, die natürlich logischerweise nicht umzäunt sind. Dies führte dazu, dass in einem Tümpel, der sich neben dem Picknickplatz befand, keine fünf Meter von dir entfernt, ohne Zaun dazwischen, mehrere Nilpferde badeten.
Nach mehreren Stunden fuhren wir schließlich erschöpft zurück. Ich war sehr beeindruckt vor allem von den Elefanten, muss aber sagen, dass man sich manchmal auch wie im Zoo gefühlt hat, da man im Prinzip wie auf einer Aussichtsplattform in ein riesiges Gehege geblickt hat und die Tiere auch nur fünf Meter entfernt waren.
Des Weiteren ist kritisch zu betrachten, dass jeden Tag durch diesen Krater hunderte Jeeps brettern, die eine Menge Lärm erzeugen und riesige Staubwolken aufwirbeln. Als wir schließlich wieder am Tor des Parks ankamen, waren wir froh, dass es dort ein WLAN gab, denn so konnten wir für unseren Flug einchecken und sahen im Internet, dass er auch wirklich trotz Streiks flog.
Am späten Nachmittag erreichten wir wieder die Farm und erhielten noch einige Geschenke von unseren Austauschpartnern :).

Unser letzter Nachmittag war wirklich sehr schön :D und wir hatten noch einmal viel Spaß, allerdings mussten wir auch schon früh ins Bett gehen, denn am nächsten Tag sollten wir früh losfahren, um unseren Flug zu schaffen.
Comments